Ein Gast-Beitrag von Nik O Lai.
Du kennst das Gefühl – ein Gedanke schiesst dir durch den Kopf, eine fixe Idee.
Diese Idee ist einfach wunderbar, sie zaubert ein Lächeln auf dein Gesicht. Du träumst von einer Welt ohne Angst und Unterdrückung, eine Welt ohne Krieg und Leid, eine Welt die du zusammen mit anderen Menschen erschaffen willst und dann könntest du alles sagen, alles machen, alles lernen und einfach rausgehen, deine und andere Welten entdecken, spannende Abenteuer erleben, neue – interessante Menschen kennenlernen und umarmen oder einfach die faszinierende Natur in dich aufsaugen. Einfach glücklich sein!
Doch dann? Dann kommt alles ganz anders – das Lächeln fällt dir förmlich aus dem Gesicht, denn jetzt sind sie da…
Die Ausreden, diese kleinen Lebenslügen! Sie sollen deine Seele beruhigen, dir eine Rechtfertigung geben. Ja, dich einfach darin bestätigen dass du so etwas nicht tun kannst.
Nein! Schliesslich hast du Pflichten, einen Job, eine Familie, Rechnungen die bezahlt werden müssen und was werden wohl die Nachbarn sagen – wenn du einfach das machst was du willst und wie es dir gefällt?
Zudem hast du ja kein Geld – kein Geld zu tun wonach dir ist. Oder zumindest nicht genug. Ganz sicher nicht genug, denn alles ist irgendwie teuer bis sehr teuer. Reisen zum Beispiel – was für eine „Schnapsidee“! Das geht doch nicht – Reisen ohne Geld. Leben ohne Geld. Deine Träume verwirklichen, glücklich sein – einfach so? Was für ein Quatsch!
Und weg sind sie, diese wunderbaren Gedanken. Ausgelöscht – als wären sie niemals dort gewesen…
Vielleicht waren wir schon immer so. Ja, vielleicht…?
Doch wahrscheinlicher ist es, dass uns der westliche Lebensstil einfach dahingehend geprägt hat. Hinein in diese Antriebslosigkeit uns selbst gegenüber – hinein in diese Bequemlichkeit.
Nur nichts Neues ausprobieren – einfach „Business as usual“. Nur nicht aus der Rolle fallen – Träume und Ideen sind nur so lange gut wie sie der breiten Masse genügen. Glücklich sein hat keine Priorität – das Einzige was zählt ist zu funktionieren.
Und wenn dir mal partout keine Ausrede mehr einfallen will – die dich aufhält, abbremst, dich blockiert. Wenn du kurz davor bist auszubrechen. Dann ist es halt das liebe Geld.
Der Lebensmittelpunkt der westlichen Gesellschaft. Die Ausrede Nummer #1 für all die erloschenen Träume – für all die verpassten Gelegenheiten. Für alles was dir im Weg steht endlich glücklich zu sein und deinen persönlichen Traum zu leben.
Doch es gibt sie – diese Mutigen. Zum Glück! Diejenigen, die solch einen wunderbaren Gedanken festhalten, einfach nicht verlieren. Diesen Gedanken in ihrem Kopf manifestieren – bis er förmlich greifbar ist.
Jene, die solch eine Euphorie nicht gleich im Keim ersticken, sich nicht aufhalten lassen – die Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen und einfach loslegen. Nach Lösungen suchen. Lösungen glücklich zu werden, zu sein. Sich austesten – sich versuchen. Starten. Jene Mutigen – die sich Ihren Träumen stellen…
Konsequenzen…!? Ja, die gibt es immer – nichts im Leben bleibt ohne Folgen.
Doch nur wenn Du etwas auch versuchst. Es angehst – etwas ausprobierst. Mutig bist und Taten statt Worte für Dich sprechen lässt – nur dann kannst du auch lernen mit diesen Konsequenzen umzugehen. Lösungen finden. Lösungen die dich weiterbringen – nach vorne bringen. Deinem Glück und deinen Träumen näher…
Nur dadurch wirst Du stärker, reifer – formst deinen Charakter und lernst Dich auch in schwierigen Situationen durchzusetzen. Dich „durchzubeissen“, alles aus dem Weg zu räumen was zwischen dir und Deinen Träumen liegt.
Jeder kann es. Auch du. Deine Träume verwirklichen – wenn du es denn wirklich willst. Denn Er steckt tief in Dir drin – der Jäger, der Sammler, der Suchende, der Kämpfer… der Abenteurer.
Doch du musst sie durchbrechen – diese Blockade. Beginnen, das Erlernte in Frage zu stellen. Das was wir in unserer Gesellschaft für richtig halten. Oder halten sollen. Unsere Werte – die man dir schon im Kindesalter mitgegeben hat. In den Kopf gepflanzt – programmiert, wie eine Maschine.
Was ich damit meine? Das kannst Du hier nachlesen:
Du musst neu ordnen was richtig oder falsch ist. Für dich – ganz allein. Nicht für die Gesellschaft, nicht für die breite Masse – sondern erst einmal für dich persönlich. Nur für dich…
Wie das geht? Im Prinzip ganz einfach! Lass dich inspirieren. Lerne. Kopiere von jenen, die schon dort sind wo du hin möchtest. Von jenen, die glücklich sind.
Das hat schon als Kind funktioniert. Suche Dir Mentoren – Menschen, die etwas zu sagen haben, die etwas erlebt haben, die dir etwas mit auf deinen persönlichen Weg geben können. Suche dir Menschen die ihre Träume leben.
Saug alles in dich auf – lies Bücher, Blogs, Magazine. Stelle Fragen, höre zu – wann immer du auf einen dieser „mutigen“ Menschen triffst.
Aber Vorsicht! Übernehme nichts blind. Stelle alles in Frage. Überlege bei allem, ob es auf dich persönlich passt. Ob es dich näher, weiter bringt beim Leben deines Traums – ob es dich dem näher bringt, der du sein willst. Blind kopiert, gehorcht und untergeordnet hast du dich lange genug.
So einfach ist das? Nein – nicht einfach! Ganz und gar nicht. Aber machbar, in jedem Fall einen Versuch wert.
Doch sei gewarnt – es ist ein Kampf. Ein täglicher Kampf gegen die Gesellschaft, denn dort ist kein Platz für Träumer. Kein Platz für Quer-, Freidenker, Aussteiger und Andersdenkende. Man wird dich ausgrenzen, belächeln und kopfschüttelnd mit Nichtachtung strafen. Hinter deinem Rücken tuscheln, vielleicht sogar verachtend mit dem Finger auf dich zeigen. Aus Selbstschutz, Neid oder Unverständnis.
Doch wenn du am Ziel bist. Angekommen. Glücklich bist. Dich gefunden hast – endlich weißt, was dein Leben mit wahrem Glück erfüllt. Dann wird sie dir egal sein – die Meinung der Anderen, der Mitläufer und Zahnrädchen im Hamsterrad.
Du wirst deine Zeit lieber in jene investieren, die dir wirklich zuhören – sich für dich interessieren, nachfragen und Anteil an deinem Leben nehmen. Auch wenn es nur ganz wenige sind.
Auch für mich war es ein Kampf. In vorderster Front gegen mich selbst. Mein persönlicher Kampf gegen die Werte, die uns alle täglich umgeben. Die Werte, mit denen die Medien uns alltäglich konfrontieren – uns weismachen wollen, dass ungebremster Konsum und Anerkennung das Maß aller Dinge sind.
Doch es ist nicht mehr als eine Lüge, eine Illusion, ein Rausch – wie eine Droge.
Schon kurz nach dem „Kick“ brauchst du neuen Stoff, sonst fällst du in ein tiefes Loch. Mit jedem Schuss wird es schlimmer – Du brauchst mehr Dinge, neue Dinge, mehr Anerkennung, mehr Stoff. Es ist niemals genug. Dieses Glücksgefühl ist niemals von Dauer.
Mir ging es damals richtig schlecht. Ich war fertig, unglücklich – am Boden. Alles brach über mir zusammen. Ich wusste, dass ich so nicht weitermachen konnte. Folglich zog ich die Reißleine – nahm mir eine Auszeit. Keine Firma, keine Arbeit, keine Pflichten – nur ich auf der Suche nach der Möglichkeit der Mensch zu werden, der ich sein will und meinen Traum zu leben. Das, ja genau das mache ich jetzt.
Ich wünsche mir vom Herzen, dass mir noch viele folgen, damit wir alle zusammen, als Menschen, unsere gemeinsamen Träume und Visionen leben können. ?
Nikolai ❤️?