Um diese Frage geht es mir neben vielen anderen in meinen neuen Kunstprojekten LUNAS ERWACHEN und LICHTWELTEN, zwei Herzensprojekte, die zusammengehören.
In meiner eigenen animierten Soap-Opera zeige ich, wie Luna ihr Bewusstsein Episode für Episode erweitert, wie sich ihr Leben weiterentwickelt, weil sie lernt, ihrer inneren Stimme immer mehr zu vertrauen.
In unserem Gemeinschaftswerk der LICHTWELTEN erschaffen wir zweidimensionale Bilder von Welten, in die wir gerne zur Erholung oder zum Lernen reisen würden. Weil es dort so friedlich ist. Weil es dort so kreativ und liebevoll ist.
Wir können uns geistig wohlfühlen in dieser Welt. Kein Hau-drauf und Pass-bloss-auf und Du Blödmann. In den LICHTWELTEN gibt es keine Gegner. Es gibt nur ein miteinander Wachsen.
Vor ein paar Jahren hatte ich bereits einmal versucht, mir 2D-Animation selbst beizubringen, mit der ausgezeichneten Animationssoftware Moho. Sie war nur damals ein bisschen zu kompliziert für mich, da nicht nur die Software, sondern das gesamte Thema der 2D-Animation ein für mich vollkommen neues Feld war.
Und es gab noch einen anderen Grund, warum ich damals schnell die Begeisterung verlor. Mir fielen partout keine Geschichten ein, die ich animieren könnte. In meiner Zeit als professioneller Imagefilm-Produzent hatte ich es nochmals ausgiebig gelernt:
Eine gute Geschichte braucht immer einen Anfang, einen Mittelteil, und einen Schluss. Und dazwischen möglichst SPANNUNG.
Zu einer so festen, starren Struktur hatte ich keinen Bezug mehr, ich wollte nicht so berechnend-methodisch vorgehen, einen Climax vorprogrammieren. Wir könnten sagen, das ist der Weg des Yang.
Heute gehe ich für meine künstlerischen oder kreativen Projekte einen anderen Weg, ich gebe ihnen den nötigen Raum und lasse sie dann intuitiv und kreativ entwickeln.
Irgendwann wurde mir klar, dass ich gar keine Dreierstruktur in meinen Geschichten brauchte. Jede Soap Opera zeigt eine kontinuierlich verlaufende Geschichte von einem oder mehreren Hauptdarstellern, da braucht es keinen Anfang, Mittelteil und Schluss.
Als Geschichtenerfinder einer immer weiterführenden Geschichte muss ich mir natürlich anfangs überlegen, in welche Richtung der Erzählstrang verlaufen soll. Passend zu meinen drei geschriebenen Büchern von 2020 wollte ich diese in eine erweiternde und erhebende Richtung hinbewegen.
Das bedeutet, meine Hauptdarstellerin Luna sollte möglichst mit jeder Episode der fortlaufenden Soap Opera LUNAS ERWACHEN etwas Neues lernen, geistige Geschenke, die sie sogleich in ihre tägliche Lebensroutine einbindet.
Sie lernt dazu, erhält neue Erkenntnisse, und auch schöne Dinge geschehen, ich glaube, das wird spannend genug zu erzählen. Da brauche ich keine Gegner und kein Gegeneinander.
Vielleicht bekommen wir das ja in den LICHTWELTEN auch so hin? Wir erschaffen animierte Welten, in denen wir etwas Neues lernen und für die wir unsere Gefühle öffnen können.
Die anderen, alten Geschichten mit dem Gegeneinander kennen wir bereits alle.
Erschaffen wir doch lieber etwas Neues.