Teil 1 – Teil 2 – Teil 3 – Teil 4
A1: Hallo, meine Freunde! Schön, dass wir uns so ungeplant und spontan zum Frühstück treffen können. Ihr helft mir beim Verstehen dieser neuen Welt!
B1: Danke für die spontane Einladung! (Alle erheben die Grünen Smoothie-Gläser und prosten sich damit zu.)
A1: Ich habe viel nachgedacht, was ihr mir so erzählt habt. Diese komischen alten Geschichten, und von den sonderbar geradlinigen Denkmustern des sogenannten Mainstreams… Ich habe versucht zu verstehen.
B1: Na, jetzt sind wir aber gespannt!
A1: Die Dokus aus dem Internet-Fernsehen haben tatsächlich geholfen, mich mal ein wenig in eure Denk- und innere Fühlweise reinzufinden. Das ist ja eine völlig neue Welt für mich! Vieles klingt mystisch und fühlt sich vielleicht deshalb manchmal ein bisschen vertraut an. Anderes klingt für mich wie aus einer phantasievollen Märchengeschichte…
Ein paar Bücher hatte ich mir auch bestellt und lese schon fleißig. Das ist alles sehr spannend für mich, erscheint aber alles noch so unwirklich. So wenig zum Anfassen.
B2: Weil du deine Gedanken nicht mehr wie du es wahrscheinlich von früher gewohnt bist, in eine Pro- oder Contra-Eigenes-Weltbild-Schublade stecken kannst? Weil die Grenzen irgendwie ins Schwimmen kommen und sich das komisch anfühlt?
A1: Vielleicht? Ich muss zugeben, meine antrainierten Denkmuster sind doch sehr stark. An vieles kann ich überhaupt nicht glauben, auch wenn ich mich noch so bemühe.
B1: Das ist ja auch gut so. In den höherdimensionalen Welten gibt es alles und jenes. Jeder kann und darf an alles glauben heutzutage, wofür wir in früheren Inkarnationen noch verbrannt oder weggesperrt wurden.
Da ist unsere Selbstverantwortung gefragt: Mit einem Mal können wir selber auswählen, welche neue Glaubensstruktur gerade am besten zum aktuellen Wochenweltbild passt…
A1: Ich muss in letzter Zeit öfters an den Matrix-Film denken, wenn ich so sehe, was bei euch so alles geglaubt wird… Den habt ihr gesehen, oder? Wie die Menschen als Maschinen benutzt wurden, und dabei selbst in einer Art Halbdämmerzustand vor sich hinleben, ohne es zu bemerken…?
B2: Auch wir sind ja zu jedem Zeitpunkt unseres Lebens davon überzeugt, dass wir „hellwach“ wären. Wir haben da gar keinen Zweifel dran. Weder im Wachleben, noch im Traum. Doch wenn wir träumen, entgeht uns bereits ein großer Teil des Lebens und Seins. Unser Wachleben bleibt vom Traum aus meist vollständig im Nebel.
Was ist, wenn auch unser Wachleben nur ein Traum ist, doch wir sind felsenfest davon überzeugt, wir wären hellwach? Wir glauben dann immer, wir wären bereits jetzt in der höchsten Bewusstseinsstufe, die wir als Mensch jemals erfahren könnten.
A1: Jaha! Solche Gedanken meine ich! Und dann auch so Sachen von Atlantis und alten hochbewussten und weit entwickelten Kulturen… Diese uralten Tempel und andere Bauwerke, aus riesigen tonnenschweren Steinen, die fast nahtlos eng aneinandergefügt wurden. Das ist selbst heute für uns technisch nur sehr schwierig zu schaffen.
Über all solche Sachen lerne ich, und ich muss sagen, das ist natürlich alles so ganz anders, als ich es in der Schule und in den Medien bisher gelernt und gezeigt bekommen habe!
Welche neuen Gedanken ich davon annehmen kann und welches nicht, oder noch nicht?, das ist immer so eine Frage…
Aber es gibt schon dieses Gefühl, dass wir alle sehr gesteuert sind in unserem Glauben, fast wie die größtenteils unbewusst lebenden Menschen im Matrixfilm.
B2: Ich finde, der Film zeigt in seiner Kernaussage die Wahrheit. Es ist nur alles ein bisschen verdreht dargestellt und der Kinowelt zuliebe vollkommen einseitig in die Negativwelt von Gewalt und Agression gedrängt.
Aber im Grunde sind wir tatsächlich Teil einer Bewusstseinsmatrix. Sie wird uns vom Planetenbewusstsein eingerichtet, Gaia schenkt sie uns. In ihrem Netz sind wir online, wenn wir das so sehen möchten.
A1: Ach, und daher kommt auch dieses Verbundenheitsgefühl, wie ich es zum Beispiel bei meinen neuen wöchentlichen virtuellen Gruppenmeditationen gerade ganz intensiv erlebe… Wir meditieren da mit fünf bis acht Seelen wöchentlich zusammen, jeder von zu Hause aus,…
B1: Ah ja, bei so einer Gruppe habe ich B2 auch kennengelernt. Ja, die Verbundenheit ist wirklich spürbar, sobald wir uns im Herzen aufeinander einschwingen. Das pusht die Energien hoch…
B2: Und das ist weit mehr als ein Placeboeffekt. Ein Gruppenbewusstsein, das vollkommen außerhalb der uns bekannten Regeln von Raum und Zeit agieren kann, das lässt sich beim Anerkennen der höheren Dimensionen ganz leicht erklären. Bereits ab der fünften ist jede Form von Stofflichkeit und Zeit nicht mehr vorhanden. Alles ist gleichzeitig, JETZT in diesem Moment.
A1: Alles, was mal war und alles was noch kommt und alles was jetzt ist, im Jetzt und im Nichts und im Allem vereint. Ja, davon habe ich auch schon gelesen. Coole Vorstellung!
B2: Und spannend, wie wir uns in den höheren Bewusstseinsdimensionen tatsächlich einfach so miteinander verbinden können, wenn wir das gerne möchten, wenn wir unser Herzchakra dafür öffnen.
B1: Klar, die Regeln des Bewusstseins sind nicht so starr und fest, wie das bei unseren physischen der Fall ist. Wenn wir uns von der hochdimensionalen Perspektive des Bewusstseins nähern und von dort „oben“, eigentlich innen, aus einen Blick auf unser Selbst und unsere Seele werfen, dann verstehen wir mit einem Mal diese Angeschlossenheit an das Alles Was Ist.
Es ist Gais Internet, an das wir alle angeschlossen sind. Wir brauchen keine Bedienungsanleitung lesen. Wir fühlen uns einfach hinein, und dann können wir uns mit Gaia verbinden.
A1: Na, das klingt mir jetzt schon wieder viel zu esoterisch… (lacht) Unsere Erde soll ein eigenes Bewusstsein haben, also das halte ich dann doch eher für ein Märchen…
B2: Also bei mir resoniert das…
A1: Ich glaube mein Hauptproblem mit dieser Sichtweise ist, ich weiß noch gar nicht so richtig, ob ich an eine bewusste Welt, Gaia, wie ihr sie nennt, glauben möchte. Also, das ist ja eine ziemliche Grundsatzfrage.
Und ich will übrigens auch keinem komischen Glaubenszirkel oder so etwas beitreten, auch wenn ich mich hier und heute mal mit euch zum Austauschen treffe.
B2: Das respektieren wir, natürlich!
A1: Bislang hatte ich mich vor allem mit der technischen Idee einer Matrix befasst. Wir könnten nämlich auch reine Software sein, ein paar Zeilen Code in einem biotechnischen Simulationsprogramm, das nach irgendwelchen Regeln der Programmierer abläuft…
B1: Wir würden dann wahrscheinlich niemals herausbekommen können, dass wir in einem solchen Programm leben. Weil wir die Meta-Regeln eines Meta-Bewusstseins in anderen Meta-Welten niemals verstehen könnten…
B2: Die Simulationstheorie, davon habe ich gelesen. Diese Sichtweise ist eine recht trübe und leblose, finde ich. Was soll uns an so einer Welt denn begeistern können, wenn wir am Ende nur kalte Code-Fragmente wären?
Für mich ist die gesamte Welt, in der ich lebe, bewusst. Die meisten Tiere haben eine Zirbeldrüse, die sind sogar schon ziemlich bewusst. Mehr, als die meisten ertragen würden zu erfahren.
Pflanzen sind für mich bewusst. Wir können ihre Gefühle sogar schon messen, was soll daran nicht bewusst sein?
A1: Steine? Was ist mit den offensichtlich leblosen Dingen, würdest du sie als bewusst ansehen?
B2: Das Bewusstsein der Steine residiert in ganz anderen Ebenen als den von uns gewohnten. Steine, Kristalle und Mineralien residieren in einer vollkommen anderen Zeitrechnung als der unserigen. Sie leben in einem vollkommen anderen Universum, können wir sagen.
A1: Du glaubst, dass Steine ein Bewusstsein haben?
(schüttelt fassungslos den Kopf.)
B2: Das hängt wirklich davon ab, was du als bewusst bezeichnen möchtest. Ein Wahrnehmen von etwas? Ist das bewusst genug? Ein Sein? Ein Wahrnehmen und ein Sein?
Ja, nach meiner Vorstellung hat alles auf Gaia ein Wahrnehmen und ein Sein. Gaia selbst ist bewusst, damit ist alles bewusst, was sie auf ihrer Kruste hat wachsen und entstehen lassen.
B1: Und wenn wir Menschen etwas Neues daraus machen? Hat mein Kühlschrank zu Hause jetzt eigentlich auch schon Bewusstsein, oder wie?
B2: Das hängt jetzt wieder davon ab, welche Marke du gekauft hast. (Versucht, ein Lachen zu verhindern)
A1: Und welche Version des Betriebssystems du auf deinem Kühlschrank geladen hast, oder wie?
B2: Bewusstsein ist immer Definitionssache. Aber wenn für uns alles bewusst ist, dann ist auch jedes Ding in sich selbst ein bisschen mehr von sich bewusst als gänzlich undefinierter Raum.
A1: Jetzt verstehe ich endlich, warum sich die Esoleute immer so behaglich miteinander fühlen…
B1: … als ob sie gerade braungebrannt vom Urlaub aus Mallorca wiederkommen…? (lacht)
B2: Haha, ja das Gefühl kann natürlich schnell aufkommen. Aber wir Evolutionsbefürworter gehen auch durch unsere inneren Prozesse, und die sind manchmal gar nicht ohne!
Wenn wir stattdessen nur in einer kalten, mathematischen Programmiercodematrix wären… Diese Idee kommt von unserem angestammten Definieren-wollenden und wertenden Yang-Denken.
Ein überproportioniertes Yang-Denken verhält sich immer abtrennend und abwertend gegenüber der Idee einer in sich bewussten Welt, da diese nur im Yin erspürbar ist.
B1: Ein Yang-Denker möchte seine Regentschaft über sein Sein nicht so gerne abgeben, meinst du? Die innere Yang-Diktatur?
B2: Wenn wir gar nicht mehr anders denken können als so, wie man es uns in der Schule beigebracht hat…?
Darum fühlt sich das Lesen von Fantasy- und Science Fiction-Geschichten auch so gut an, oder? Man möchte manchmal auch eine Zeitlang aus diesem engen Denkkorsett herauszukommen.
A1: Science Fiction mag ich.
B2: Doch diese Geschichten handeln immer nur von Krieg und Kampf aus allen Blickwinkeln. Ein ewiges Gemetzel. Es sind oft herzlose und zerstörische Buch- und Filmwelten. Es gibt kaum Geschichten darüber, wie es wäre, wenn Gaia ein bewusstes Lebewesen wäre… Dabei ist diese Vorstellung nicht neu, sondern ur-, ur-, uralt.
A1: Ja, da haben wir aber ganz verschiedene Ansichten! Ich finde doch, unser Fortschritt im Denken hat uns zu dieser hohen Evolutionsstufe gebracht, in der wir uns jetzt befinden. Da brauchen wir doch jetzt keine Anwesenheit einer höherbewussten Einheit, die dann ja weit „über“ uns stehen würde.
B1: Ob unser kollektives Menschheits-Ego damit wohl zurechtkommen könnte, wenn wir auf einmal alle feststellten, dass Gaia ein bewusstes Lebewesen wäre?
B2: Nicht jedes jahrelang antrainierte Ego verkraftet solch ein geistiges Umschwenken. Und darum darf das auch sein, es gibt immer Menschen, die ihr liebgewonnenes, starkes Ego-Gefühl in einer mehr- oder weniger von ihnen selbst gesteuerten Welt nicht einfach so ablegen können.
Die schier unfassbare Größe unserer bewussten Welt innerlich zu akzeptieren, und damit auch unser eigenes Eingebettetsein in das größere Ganze schrittweise mehr und mehr erfahren zu können, das braucht viel Kraft. Und auch Demut.
B1: Eine Eigenschaft, die ein bisschen in Verruf gekommen ist in unserer Welt.
B2: Es muss auch jeder selbst wissen, ob und wann wir uns dieser Frage einmal stellen möchten. Aber stellen sollten wir sie uns, in unserem tiefsten Inneren, in stiller Meditation: Ist Gaia, unsere Erde, für uns ein mehrdimensionales, quicklebendiges hochbewusstes Lebewesen? Sind wir dann als Mensch ein klitzekleiner, aber sehr wichtiger, bewusster Anteil von ihrem körperlichen Über-Sein?
B1: In unseren von ihr für Lebzeiten ausgeborgten spezialangefertigen Körperhüllen…
B2: So eine innere Weltbild-Umstellung ist eine sehr große und weittragende. Vor solch einer wichtigen inneren Entscheidung dürfen wir uns auch eine Weile lang drücken, wenn unsere Zeit dafür noch nicht gekommen ist.
A1: Und wenn wir uns unschlüssig sind?
B2: Es kann ja auch ein Sowohl als auch geben. Wir können es auch als Möglichkeit für uns annehmen und bei unserem täglichen Denken und Tun diese Möglichkeit immer wieder in Betracht ziehen. Das reicht schon. Damit ist Gaia schon zufrieden.
Wenn wir wenigstens diesen Bewusstseinszustand erreichen könnten… Für Mutter Gaia muss es manchmal schwer sein, wenn ihre Yang-denkverbohrten Menschenkinder sie noch nicht einmal mehr erkennen können…
(Hier geht es weiter: Großes Theater: Verschiedene Sichtweisen (6))